Kleinkronige kugelbäume

Weil man bei Eschen auch zunächst an anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich des Standortes und an das Eschentriebsterben denkt, hat sich die Anspruchslosigkeit der Blumen-Eschen (und die Resistenz gegen das gefürchtete Eschensterben) noch nicht so weit herumgesprochen.

Damit ist automatisch die Endhöhe des Stammes festgelegt: Der Stamm wird nur noch in die Breite aber nicht mehr in die Höhe weiterwachsen.

Soll die Pflanze neben einer Einfahrt zu stehen kommen oder an einem anderen Ort, wo nur wenig Platz ist, bieten sich schlanke, säulenförmige Sorten an wie zum Beispiel die Säuleneiche (Quercus robur 'Fastigiate Koster'). Nebeneinandergepflanzt wachsen die Kronen ineinander und bilden eine Baumhecke.

Bild oben rechts: Im Alter und ungeschnitten gar nicht so klein und nicht mehr ausgesprochen kugelförmig

Bild unten rechts: Dicker Stamm, kleine Kugelkrone: Dieser Baum wurde im vorvergangenen Jahr radikal zurückgeschnitten

Gelegentlich sieht man in Vorgärten auch eine rotlaubige Form mit zunächst kugelförmiger Krone.

Blüten und Früchte werden bei Ginkgo jedoch erst bei älteren Exemplaren angesetzt, so dass wir in der Baumschule keine Garantie für ‚keine Früchte‘ übernehmen können – zumal auch berichtet wird, dass auch bei sehr alten männlichen Exemplaren gelegentlich einzelne fruchtende Zweige beobachtet wurden.

Herbstfärbung: prächtig, leuchtend dunkel- bis rahmgelb; die Verfärbung startet von den Blatträndern aus ab Mitte Oktober und hat ihren Höhepunkt etwa zwischen Ende Oktober und Mitte November.

Nach dem Kugel-Ahorn dürfte nach eigener Beobachtung die Kugel-Robinie die Nr. 2 der am häufigsten gepflanzten Kugelbäume sein. Leider ist diese Kirsche anfällig für die Spitzendürre (Monilia) und in Vorgärten nicht mehr ganz so häufig zu sehen.

Nach unserer Beobachtung zeigen viele der aus dürren Trieben aufgebauten Kugelkronen zumindest in Teilen oder einseitig  eine nur schüttere Belaubung, was leicht ein vertrockneten Eindruck entstehen lässt.

um die Ruten zu nutzen wie bei Weiden. Apfeldorne sind schöne kleinkronige 4-Jahreszeitengehölze: Erfahren Sie hier mehr über Apfeldorn ! Ginkgo liebt zwar tiefgründige, nährstoffreiche, ist aber sehr pH- und standorttolerant; nicht gut geeignet für verdichtete Flächen (gar kein Zuwachs)

Eigenschaften und Verwendung: Ginkgo ist mit einem geschätzten Alter von über 250 Millionen Jahren das berühmteste lebende Fossil: Erst 100 Millionen Jahre nach dem Ginkgobaum entwickelten sich die ersten Laubbäume.

Bei immergrünen Arten kann wie bei Heckengehölzen zusätzlich im Sommer ein moderater Formschnitt erfolgen. Dazu zählen Acer campestre (Feld-Ahorn, siehe Bild der Baumhecke oben), Carpinus betulus (Hainbuche), Crataegus-Arten und Sorten (Weißdorn) oder Ilex-Arten- und Sorten (s.u.). Dazu werden auf Stämme langsam wachsende Kronen veredelt. Diese schmalkronige Sorte kann mit einer Endhöhe von 8 bis etwa 10 m und angesichts des schwachen Wuchses ebenfalls zu den Kleinbäumen gezählt werden.

Ein Apfeldorn (Crataegus 'Carrierei') aus der Familie der Weißdorne: Kein 'Kugelbaum' (Bild links), aber durch regelmäßigen Rückschnitt wurde an diesem Gehölz eine relativ kompakte Krone erzogen (Bild rechts unten). Bei daraus resultierender Sauerstoffarmut des Bodens vergreisen die Robinien rasch

Eigenschaften und Verwendung: Durch den auch ohne Schnitt kugelförmige Krone eignet sich die Kugel-Robinie gut für kugelarchitektonische Akzente auch im trockenheißen Stadtklima und auch (bei ausreichendem Wurzelraum) eingepflasterte Standorte.

Sie benötigen zwar mehr Pflege, sind aber gerade für Familien interessante Alternativen zum "Zierhausbaum".

Der Zierwert

Viele Kunden entscheiden sich für einen bestimmten Baum, wenn er neben der gewünschten Funktion beispielsweise als Schattenspender auch noch besonderen Zierwert mitbringt. Die leuchtend karmesinrote Blüte ist ein herrliches Bild im Vollfrühling.

Nähere Infos finden Sie in den Pflanzen-Steckbriefen.

Kleinwüchsige Baumarten mit einer frei wachsenden Krone lassen sich nicht so gut ‚klein’ halten. Ist etwas mehr Platz im Garten und ein grösserer Schattenbereich gewünscht, bieten sich Bäume mit kegelförmigen oder ovalen Kronen als Hausbaum an. Später geht die Krone etwas aus dem Leim und zeigt einen eher birnen- oder zwiebelförmigen Habitus.

Da Hainbuchen über ein hohes Ausschlagsvermögen verfügen, können im Unterschied zu vielen anderen Bäumen die Baumkronen radikal verjüngt werden, ohne den Habitus für alle Zeiten zu entstellen.