Angstzustände nach zu viel alkohol

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Wasser trinken und abwarten

Tritt die Hangxiety aber erstmal auf, dann hilft es in erster Linie, viel Wasser zu trinken – und so profan es auch klingt: aushalten und abwarten bis die Hangxiety vorbei ist. Nüchtern. Die Symptome gleichen einer depressiven Verstimmung. Auch in der heutigen Zeit ist Alkohol noch immer ein sozial legitimiertes und zweifelsfreies Mittel und das, obwohl Alkohol zu den schwersten Suchtmitteln gehört.

Sowieso schon dort, kommt durch Alkohol auch noch eine Verstärkung hinzu. Und all diese Sachen werden ja wieder interpretiert.“

Eine Studie der Universität Exeter aus dem Jahr 2018 zeigt, dass aber eher sehr schüchterne Menschen unter „Hangxiety“ leiden, als extrovertierte. Die Gründe: Zurückhaltende und introvertierte Personen nutzen Alkohol oft, um „aufzutauen“.

Auch wirken Medikamente ähnlich wie Alkohol. An denen hätte man auch schönere, andere Sachen machen können, als sich in Sorgen und Ängsten zu ergehen. „Jetzt bin ich natürlich froh, dass das kein Thema mehr ist.“


*) Wir haben die Berufsbezeichnung von Falk Kiefer korrigiert.

Auch gibt es viele, die mir berichteten, dass sie sich selbst als kaltherzig, distanziert und unsensibel nach Alkohol erleben.

„Dadurch entsteht auch sowas wie Unruhe, Angespanntheit, Nervosität. Wir solidarisieren uns ebenfalls gern und reihen uns ein, machen mit, trinken einen mit jemandem, um diese erwähnte Verbindung zu schaffen. Doch Alkohol wird gern in Zeiten von Sorgen, Krisen, Ängsten und Traurigkeit benutzt, um sich Mut anzutrinken, gelassen und ruhiger zu werden.

Dies betrifft vor allem Menschen, die sensibler oder gar hochsensibel sind oder die Tendenz haben, eher rational als emotional zu agieren.

angstzustände nach zu viel alkohol

Das beugt den Kopfschmerzen am nächsten Tag vor.

  • Erinnere dich daran, warum du trinkst: Weil es gut schmeckt und gesellig ist? Es kommt beispielsweise auf die Menge an Alkohol an, die sich im Körper befindet, denn: Je mehr Alkohol konsumiert wird, desto stärker fällt in der Regel die Gegenreaktion des Körpers aus. Abhängig wird man in drei Stufen:

    Stufe 1: Problemtrinken

    Ein langer und schwieriger Tag, ein belastendes Thema oder ein Konflikt, den wir nicht aufzulösen wissen, ein harter Brocken, den wir nur schwer aus dem Weg geräumt bekommen oder Familienprobleme, Partnerschaftsprobleme oder berufliche Belastungen: All das in Verbindung mit einem beruhigenden, entspannenden und angstlösenden Glas Wein oder einem kalten Bierchen am Abend soll vermeintlich heruntergespült, verdrängt und beschönigt werden.

    Das arme Hormon weiß sozusagen gar nicht richtig, was es nun eigentlich tun soll. Dadurch wird die Gehirnaktivität gedämpft – wir sind entspannt, lustig, gelassen. Es ist das top Stresshormon neben Noradrenalin und wird körpereigens zwischen acht und neun Uhr am Tag produziert. Alkohol trinken kann sich damit als eine Art Bumerang erweisen: Man trinkt, um Ängste in sozialen Situationen abzubauen und um etwa lockerer zu werden, um dann aber am Tag drauf neuen Ängsten ausgeliefert zu sein.

    Dieser Zustand kannbis zu zwei Tage andauern.

    Wer besonders betroffen ist von Hangxiety

    Während die meisten Menschen nach einer durchzechten Nacht mit einem Kater aufwachen, scheinen nicht alle von Hangxiety betroffen zu sein. Manche erleben das auch als Ängstlichkeit.“ So unangenehm dieser Zustand auch ist, eine Hangxiety hinterlässt in der Regel keine bleibenden Schäden.

  • Hangxiety als Warnzeichen

    Im Gegenteil: laut Professor Andreas Heinz, Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte, kann die Sorge nach einer alkoholgeschwängerten Nacht ein wichtiges Signal senden: „Ein Teil der Angst ist gar nicht schlecht, denn wir wissen leider, dass die Trinkfesten die sind, die nachher eher eine Abhängigkeitserkrankung kriegen.“ Wer sich also keine Gedanken mache und nicht denkt, das war vielleicht zu viel, dem würden Warnzeichen fehlen, „und der oder die rutsch vielleicht auch eher in die Situation öfter zu viel zu trinken.“

    „Ich habe das schon so wahrgenommen, dass das Gefühl durch den Alkohol entstanden ist“, erzählt Max.

    Ein Warnsignal, allerdings nur für den Tag, an dem es ihm schlecht ging.